4 ELEMENTE

SCHMIDLIN SKULPTURENPARK

Die 4 Elemente

Ein brachliegendes idyllisches Terrain am Flussufer der Glatt mit
alten Industriebauten: Hans-Ulrich Lehmann, ein Glattfelder Unternehmer mit Flair für das Besondere sowie Mut zum Risiko hat es verstanden, innert nur zwanzig Monaten Bau- und Renovationszeit einen Komplex mit Hotellerie, Restaurants, Kongresszentrum und weiteren Freizeitmöglichkeiten höchst erfolgreich aufzubauen und zu betreiben. Eine visionäre und zugleich wegweisende Leistung für die gesamte Region.

Im November 2009 ist Eröffnung. Und nur ein Jahr später stellt Stephan Schmidlin auf Einladung von Hans-Ulrich Lehmann zum ersten Mal hier seine neuesten Werke mit dem Titel «Faszination Mensch» aus. Das Hauptwerk der Ausstellung ist eine fünf Meter hohe Skulptur, geschlagen aus einem Mammutstamm mit dem schlichten Titel «Zeit»: Ein kleines Kind, eingesperrt von den Beinen sechs Erwachsener. Jeder von ihnen ist mit sich selbst beschäftigt, hat keine Zeit für das Kind, das seinem Schicksal überlassen bleibt

«Wir verschwenden sehr viel Zeit mit unwesentlichen Dingen und verlieren das wirklich Wichtige immer mehr aus den Augen», erklärt Stephan Schmidlin seine Skulptur. Das für Schmidlins Kunst besonders aussagekräftige und charakteristische Werk hat auch Hans-Ulrich Lehmann auf Anhieb berührt. Er erwirbt die Skulptur, die bis heute beim Eingang des Hotelkomplexes einen visuell starken Akzent setzt und zum Nachdenken anregen soll.

Seit dieser ersten Begegnung und Ausstellung ist die auf Vertrauen und gegenseitigem Respekt basierende Beziehung zwischen Künstler und Sammler weiter gewachsen: Lehmann verfolgt mit Interesse, aber auch kritischem Auge Schmidlins künstlerische Arbeit. Und Schmidlin bezieht Lehmann in die Diskussion und Gedankenspiele um seine neuen künstlerischen Projekte mit ein.

So überrascht es nicht, dass sich aus dieser gegenseitig inspirierenden Beziehung heute eine noch weitreichendere Idee konkretisiert hat, nämlich die eines Skulpturenparks im Riverside. Im Mittelpunkt stehen die vier monumental gestalteten Elemente der altgriechischen Philosophen und der Alchemisten sowie die Beziehung unserer modernen Gesellschaft dazu. Denn der Mensch ist und bleibt das Zentrum von Schmidlins künstlerischem Interesse, seiner Beobachtung und kreativen Gestaltung

Wer sich also im Park am Ufer der Glatt auf den Skulpturenweg von Stephan Schmidlin begibt, wird auf Menschen stossen. Ausnahmslos. Menschen, oft überzeichnet in ihrem Charakter und in ihrer Aussage. Dies aber liegt in der Natur der Sache. Menschen, geformt aus Holz und teils in massiver, tonnenschwerer Bronze gegossen. Jede Skulptur steht für sich. Und doch sind sie alle miteinander verbunden. Wie im realen Leben eben. Und sie stehen in einer spannungsreichen und zugleich harmonischen Beziehung zu der sie umrahmenden Natur.

Mit dem Stephan Schmidlin Skulpturenpark geht Hans-Ulrich Lehmanns Engagement weiter. Er hat alle Werke für dieses Projekt erworben, um sie im Riverside der Öffentlichkeit permanent zugänglich zu machen. Der Skulpturenpark garantiert so ein eindrückliches Erlebnis für Jung und Alt und wird laufend durch verschiedene kulturelle Rahmenprogramme weiterbelebt.

Element

ERDE

Wieviel Erde braucht der Mensch? Leo Tolstois berühmte philosophische Frage nimmt Stephan Schmidlin mit seiner Skulptur im umweltbewussten Sinne wieder auf. Wenn es um die Bekämpfung  des Hungers geht in dieser Welt, dann eine Riesenmenge. Nehmen wir also die Lösung des Problems gezielt in unsere Hände.

Hegen und pflegen wir mit Hingabe sowie Bedacht, dass, was sich so treffend «Mutter Erde» nennt. Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit. Auf dass der Nährboden unseres Überlebens nicht der Unfruchtbarkeit anheimfalle

Essenz

LUFT

Die 4-Elemente-Lehre benennt zu jeder Essenz auch die entsprechenden Geister. Im Falle der Luft sind dies die Sybillen, die sphärischen altgriechischen Prophetinnen. Diese Statue segelt jedoch einem Skiflieger ähnlich so aerodynamisch durchs Element, dass man geneigt ist, sie «Luftibus» zu rufen. Die Familie Handy würdigt seine Künste indessen keines Blicks. Für sie ist Luft bloss Luft.

Geht es um die Sauberkeit der Luft, die wir und zahlreiche andere Organismen zum Atmen brauchen, die das Klima sowie manch Weiteres auf unserem Planeten regelt, besteht für unser Umweltbewusstsein noch zünftig uft nach oben.

Element

FEUER

Feuer quoll einst aus den Vulkanen, Feuer offerierte den Menschen Schutz, Sicherheit, Licht und Wärme. Feuer Schenkte uns die Möglichkeit, Metalle zu verformen und Speisen bekömmlicher zu  braten, garen. So gesehen war der legendäre Feuerraub des Titanen Prometheus kein Diebstahl, sondern ein Göttergeschenk an die Menschheit.

Essenz

WASSER

Ein Junge jongliert in hohem Bogen mit dem Trinkwasservorrat unserer Welt. Die Realisierung der Skulptur, mit 5,8 m die grösste des Skulpturenparks, stellte für den Künstler eine echte Knacknuss dar – der Beständigkeit wegen. Die Brunnenfigur ist deshalb aus Aluminium gegossen, aber so präpariert, dass sie wie aus Holz gefertigt erscheint.

Im Kinderwagen, versteckt, also nächsten Generationen vorbehalten, findet sich der Wasserregler. Denn schon 2025 werden 70% der Menschen in wasserknappen Gebieten leben.